Geschichte

Anfangs 1974 – die letzten Volvos im klassischen Stil waren kaum vom Band gelaufen – entstand die Idee, die bis anhin produzierten, einmaligen Fahrzeuge in einem Club zu vereinen.

Eine Idee und deren Folgen:

Eigentlich hätte es eine „Bier-Idee“ sein können: Ein Fan und Besitzer eines „Bretzelfenster-Käfers“ kriegt einen Volvo 122S mit einigen Unfall-Blessuren geschenkt. Da der Volvo grösser, moderner, komfortabler, schneller, eben viel besser ist als der Volkswagen, macht sich der Lehrling an die Arbeit: In langen Nächten und kurzen Samstagen wird der Schwede wieder hergerichtet. Kaum wieder in den Verkehr gebracht, erfreut der Volvo seinen Besitzer dermassen, dass dieser sogleich der  Idee, einen Verein für dies einmaligen nordischen Fahrzeuge zu gründen, verfällt.

...Die Entstehung des Schweizerischen Volvo-Clubs...

So wurde am 5. Mai 1974 unter dem Namen AMAZONA-TEAM durch sechs Gleichgesinnte ein Verein, entsprechend den Bestimmungen des ZGB (Art. 60ff) zum Zwecke der Erhaltung älterer Volvo-Modelle bis Baujahr 1974, sowie der Förderung der Kameradschaft unter den Mitgliedern, aus der Taufe gehoben. Konnte der erste Clubhock noch in der Wohnung des Präsidenten abgehalten werden, musste infolge Erhöhung des Mitgliederbestandes beim zweiten Anlass bereits in die Räumlichkeiten eines Restaurants ausgewichen werden. Während der nächsten Jahre nahm die Zahl der Mitglieder langsam, aber stetig auf rund fünfzig Aktive zu. Auch verteilten sie sich nun über die ganze Schweiz, sodass die Bezeichnung „Schweizerischer Volvo-Club“, welche ein Etappenziel darstellte, den Vereinsnamen zu Recht ergänzte.

...und seine weitere Entwicklung...

Die sehr aktive Tätigkeit des Vorstandes an Ausstellungen (Autosalon Genf, Markenclub-Ausstellung, Treffen) sowie Berichte in Zeitungen und Zeitschriften anfangs der achtziger Jahre verfehlten die Wirkung nicht! Innerhalb von rund zwei Jahren wuchs der Verein auf 140 Mitglieder! Damit war ein weiteres Ziel erreicht: Nämlich einer breiten Schicht von Besitzern alter Volvos die Möglichkeit zu bieten, sich im Kreise Gleichgesinnter zu treffen, zu fachsimpeln und Erfahrungen auszutauschen. Damit aber nicht genug: Die Idee bei der Gründung ging natürlich noch weiter! Nach der Produktionseinstellung der 544er-, 120er- und P1800er-Serien sollte die Ersatzteileversorgung zu günstigen Konditionen garantiert bleiben. Auch Reparaturen sollten kostengünstig und fachmännisch garantiert werden werden können. Wie aber schafft man das alles?

...bis zur eigenen Werkstatt und dem Ersatzteilelager...

Ein unter Marken- und Oldtimerclubs höchst seltenes, wenn nicht einmaliges Ereignis konnte der Verein am 1. April 1982 feiern: Den Bezug einer eigenen Werkstatt und eines angegliederten Ersatzteilelagers. Die gemieteten Räumlichkeiten ermöglichten auch die Durchführung der monatlichen Clubhocks im eigens dafür eingerichteten Vereinslokal. Die nun folgenden Jahre wurden  - durch Unterstützung privater Initative - intensiv genutzt, um Ersatzteile einzukaufen und einzulagern. Durch den Kauf von Anteilscheinen konnten  die Mitglieder den Vorstand bei diesem Bestreben unterstützen und sich dabei gleichzeitig rare Teile reservieren lassen. Auch mit dem eigenen «Clubcenter» wurde absolut einem Bedürfnis entsprochen. Die neue Dienstleistung fand derart guten Anklang bei den Mitgliedern, dass die Räumlichkeiten - und vor allem das Ersatzteillager - bald zu klein wurden. In einer ehemaligen Giesserei fand man ideale Bedingungen vor, um Werkstatt, Lager und Clubecke (mit Bar!) neu einzurichten. Der Umzug 1989 wurde mit tatkräftiger Unterstützung vieler Mitglieder durchgeführt. Im neuen Clubcenter standen den Mitgliedern rund 200 Quadratmeter zur Instandhaltung ihrer Oldies zur Verfügung!

Die Zeiten - und damit die Bedürfnisse der Mitglieder - ändern sich: Der Wunsch nach technischer Unterstützung und der vermehrte Bedarf an Ersatzteilen konnte allein aus den Vereinsaktivitäten nicht mehr gedeckt werden. Dies führte zur Gründung der Scantrade Classics GmbH durch Vorstandsmitglieder unseres Vereins, um die gestiegenen Ansprüche professionell abdecken und mögliche finanzielle Interessenkonflikte vermeiden zu können.

Am neuen, rund 600 qm grossen und während sechs Wochentagen besetzten Standort in Lostorf geniesst der Vereein mit den monatlichen Clubhocks - jeweils am ersten Sonntagnachmittag im Monat  - auch heute Gastrecht. Die Mitglieder werden bei Ersatzteileinkäufen, Reparaturen und Unterhalt ihrer Volvos mit Sonderkonditionen bevorzugt bedient.

Diese und weitere Dienstleistungen haben sich in den vergangenen Jahren entsprechend in der Mitgliederstatistik ausgewirkt: Swiss Volvo Classics zählt heute zu den grössten und erfolgreichsten Markenclubs der Schweiz und kann seinen Mitgliedern ein wohl einmaliges Leistungsangebot bieten!

Um die eindeutige Fokussierung auf die klassischen Volvo-Modelle allgemein verständlich zu machen, wurde der Vereinsname 2014 zum 40jährigen Jubiläum durch die Generalversammlung in Swiss Volvo Classics geändert.

Die aktuellen Zahlen...

Anzahl Mitglieder:  Rund 160

Anzahl Fahrzeuge:  Rund 220 (bis Baujahr 1974)